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Veränderung oder Sicherheit? Wie Emotionen Silke bei der Entscheidung halfen.

Aktualisiert: 20. Jan.

Silke (38) ist sehr erfolgreich im Job, attraktiv und unglücklich. Soll sie etwas verändern und wenn ja, was will sie eigentlich wirklich?

Entscheidungen - Wenn man nicht mehr weiter kommt.
Emotionale Entscheidungen


Ein typischer Fall in meiner Praxis. Oft kommt um die 40 herum die Erkenntnis, dass die Ziele die man bisher verfolgt hat, einen gar nicht zufrieden machen. Oder sogar eher unglücklich - dabei haben wir so viel in unsere Ziele investiert und für sie geopfert.


„Ich habe eigentlich alles, bin aber nicht glücklich. Ich will daher etwas ändern, kann aber keine Entscheidung treffen. Da helfen auch keine Pro-Contra Listen!”



Die Psychologie der Entscheidungsfindung

Ob es darum geht, was wir zum Frühstück essen oder welche Karriere wir verfolgen sollen, Entscheidungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Daseins. Wir sind es gewohnt, komplexe Entscheidungen mit Hilfe unseres Denkens zu treffen.

Die Psychologie hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht, um unser Verständnis davon, wie wir Entscheidungen treffen, zu vertiefen. Eines der bekanntesten Modelle von den Psychologen Daniel Kahneman und Amos Tversky unterscheidet zwei Hauptarten von Denkprozessen:


1. Schnelles, intuitives Denken (System 1): Dieser Prozess ist instinktiv und impulsiv. Es ermöglicht uns, schnell auf Reize zu reagieren und intuitive Entscheidungen zu treffen. Dies kann nützlich sein, wenn wir uns in unmittelbaren Gefahrensituationen befinden.


2. Langsames, analytisches Denken (System 2): Hierbei handelt es sich um einen bewussten, reflektierenden Prozess. System 2 erfordert mehr mentale Anstrengung und Zeit, ermöglicht jedoch eine gründlichere Analyse von Informationen und bessere Entscheidungen bei komplexen Aufgaben.


Warum hilft denken manchmal trotzdem nicht? Ach, ja, die Emotionen...


Wenn wir mit unserem schlauen Hirn nicht weiterkommen, dann zeigt das nur, dass Emotionen eine entscheidende Rolle bei unserem Entscheidungsprozess spielen. Viele Klienten haben im Leben gelernt, Emotionen als relativ unwichtig bei wichtigen Entscheidung abzutun. Das führt dazu, dass viele Menschen keinen tieferen Zugang zu ihren Emotionen haben und wichtige Signale übersehen.


Emotionen sind nicht nur nützlich, sondern unerlässlich, um sinnvolle und authentische Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet jedoch nicht das andere Extrem, dass wir uns von Emotionen allein leiten lassen sollten. Davon sind aber viele sehr weit entfernt. Warum ich eine Lanze für "Emotionsarbeit" im Coaching und der Hypnose breche?


  1. Emotionen spiegeln unsere Werte und Ziele wider: Unsere Emotionen sind stark mit unseren persönlichen Werten und langfristigen Zielen verbunden. Sie dienen als innere Leitfäden, die uns dabei helfen, Entscheidungen zu treffen, die mit unseren tiefsten Überzeugungen und Wünschen in Einklang stehen.

  2. Emotionen bieten zusätzliche Informationen: Emotionen können uns auf subtile Weise auf Aspekte einer Entscheidung aufmerksam machen, die möglicherweise nicht offensichtlich sind. Ein Gefühl von Unbehagen oder Aufregung kann ein Hinweis darauf sein, dass etwas Wichtiges auf dem Spiel steht oder dass wir bestimmte Aspekte unserer Entscheidung übersehen haben.

  3. Emotionen stärken die Motivation: Emotionale Bindungen an eine Entscheidung können unsere Motivation und Entschlossenheit stärken. Wenn wir eine starke emotionale Verbindung zu einem Ziel oder einer Entscheidung haben, sind wir eher bereit, die notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen oder die Entscheidung umzusetzen.

  4. Emotionen fördern Empathie: Bei Entscheidungen, die andere Menschen betreffen, wie Beziehungen oder berufliche Verpflichtungen, ermöglichen uns Emotionen, uns in die Lage anderer Menschen zu versetzen und ihre Bedürfnisse und Gefühle besser zu verstehen. Dies kann dazu beitragen, bessere, mitfühlendere Entscheidungen zu treffen.

  5. Emotionen tragen zur Intuition bei: Intuition basiert oft auf emotionalen Signalen, die unser Gehirn aufgrund früherer Erfahrungen und Beobachtungen erkannt hat. Diese intuitive Einsicht kann bei komplexen Entscheidungen äußerst wertvoll sein.

  6. Emotionen erleichtern die Identitätsfindung: Bei Lebensentscheidungen, die unsere Identität und Selbstverwirklichung betreffen, wie Karriereentscheidungen oder Beziehungen, spielen Emotionen eine Schlüsselrolle. Sie helfen uns dabei, herauszufinden, wer wir sind und was wir wirklich wollen.

  7. Emotionen fördern die Kommunikation: Emotionen sind ein wichtiger Teil unserer Kommunikation mit anderen Menschen. Wenn wir unsere Emotionen ausdrücken und teilen, können wir Unterstützung, Rat und Feedback erhalten, die uns bei unseren Entscheidungen helfen können.

Daher hat sich Silke auf die Reise zu ihren authentischen Emotionen aufgemacht. Und hier helfen hypnosystemische Techniken, um "aus dem Kopf rauszukommen". Diese Reise war manchmal schmerzhaft, manchmal erlösend, aber immer eine Reise zu sich selbst. Wie ein Puzzel fügten sich die Facetten, die lange verdrängt oder übersehen wurden - Wünsche, Urteile, Beziehungen usw..


Und auf diese Weise ergab sich die erhoffte Entscheidung von selbst auf dem Weg und viele weitere, zum Teil viel wichtigere Einsichten und Entscheidungen, die entscheidend für Silkes zufriedenes Leben sind.

 
 
 

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